Geschichte der Volksschule Pötting

 

 

Die Kirche ist von alten Zeiten her schon immer die Mutter der Schule gewesen. Darum haben auch die alten Großpfarreien wie Taufkirchen-Kallham schon seit Jahrhunderten ihre Schulen gehabt. Wenn sporadisch vereinzelte Bürger von Pötting die Schule besucht haben, so dürften die einen nach Taufkirchen gegangen sein, die anderen ihre Schritte nach Kallham gelenkt haben.

Mit der Stiftung des Pfarrvikariates war aber auch die Stiftung der

1. Schule (später Krämerhaus, sog. Kirchenkrämer) verbunden, die gleich neben dem Pfarrhof, doch nur aus Holz im Jahre 1763 klein erbaut wurde. Besagtes Schulhaus, welches in seiner Herhaltung vom Kirchenvermögen bestritten wurde, gelangte 1830 licitando zum Verkauf um 390 fl. Der Erlös kam zum neuen Schulbau auf Kirchengrund. Im Jahre 1830 wurde ein neues gemauertes größeres Schulhaus erbaut. Der jeweilige Pfarrer zu Taufkirchen (-Kallham) besaß als Schulpatron das Recht, den Schulmeister zu präsentieren. Die Schule wurde Eigentum der Schulgemeinde.

Größere Bauvorhaben geschahen in der Volksschule Pötting im Jahre 1937, indem eine 2. Klasse angebaut wurde. Am Sonntag, dem 12. September 1937 fand aus Anlass der Einweihung eine besondere Feierlichkeit mit einem Festzug statt. Die Festansprache hielt der Regens Dr. Eibelhuber vom Collegium Petrinum.

Der Schülerstand war bis zum Schuljahr 1941/42 so hoch, dass die Schule zweiklassig geführt werden konnte.

Mit 16. 9. 1946 wurde Franz Stockinger nach einjähriger Beurlaubung wieder eingestellt und mit der Schulleitung betraut.

Im Jahr 1948 wurden in der letzten Ferienwoche in der 2. Klasse neue Fenster eingesetzt.

Gegen den Willen der Bevölkerung wurde im Schuljahr 1950/51 der Ganztagsunterricht eingeführt.

Mit 31. 8. 1956 wurde VD Franz Stockinger pensioniert. An dessen Stelle trat sein Sohn VD Wilfried Stockinger.

Viele Sanierungsarbeiten an der Schule wurden fällig.

Obwohl 1957 in der Schule die Wasserleitung installiert wurde, fällte der Gemeinderat von Pötting schon 2 Jahre später den Entschluss für den Neubau der Volksschule Pötting.

Am 2. November 1964 wurde dann mit dem Bau des Lehrerwohnhauses begonnen und weitere 3 Jahre später folgte der Spatenstich für das neue Schulhaus. Während der Bauarbeiten wurde der Unterricht für 2 Klassen im Pfarrhof bzw. für 1 Klasse in der Gemeinde erteilt.

Nach nur 2-jähriger Bauzeit konnte am 4. November 1969 die neue Schule bereits bezogen werden.

Planung und Bauleitung hatte Dipl. Ing. Franz Fehringer aus Wels inne. Bei der Segnung und Eröffnungsfeier der neuen Volksschule und des Lehrerwohnhauses konnte mit Freude festgestellt werden, dass sich die veranschlagten Kosten von  S 3 200 000,- nicht erhöht hatten.

Gravierende Änderungen erbrachte dann das Schuljahr 1972/73, da die Oberstufe der Volksschule aufgelöst wurde. Weiters wurden die Schülerfreifahrt und die Gratisschulbücher eingeführt.

Im Schuljahr 1973/74 wurde versuchsweise der Kindergarten in der leeren Klasse eingerichtet. Dieser wurde zunächst nur 1 Tag pro Woche angeboten, um  dieses Angebot im Laufe der Jahre auf 2 , 3  bzw. 5 Tage auszubauen.

Mit Oktober 1982 wurde VD Wilfried Stockinger auf Grund seines schlechten Gesundheitszustandes in den zeitlichen Ruhestand geschickt. Seine Frau VOL Helene Stockinger übernahm für drei Jahre die Leitung der Schule, ehe sie ebenfalls krankheitsbedingt in den Ruhestand trat.

Mit Beginn des Schuljahres 1985/86 übernahm VD Wolfgang Wimmer die Leitung der Schule.

Es folgte eine sehr bewegte Zeit, die geprägt war von vielen schulischen Reformen (Einführung des Computers, Rechtschreibreform,...)bzw. von Einzelumschulungen aus Eckartsroith, d. h. der „Kampf“ um jeden einzelnen Schüler begann, wodurch die Organisationsform der Schule stets gefährdet war und noch immer ist.

Anlässlich der Eröffnung des neuen Gemeindeamtes im Jahre 1995 wurden die Fenster sowie die Fassade an der Straßenseite der Schule erneuert. Außerdem erhielt die Schule eine neue Zufahrt, womit eine Gefahrenstelle für viele Leute beseitigt wurde.

 

Im Schuljahr 1999/2001 übernahm Rudolf Grünseis die Leitung der Schule. Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Oberlehner strebten sie eine Generalsanierung und Erweiterung der Schule an, die dann in den Jahren 2001-2003 realisiert wurde.